Rheinbahn

Bauarbeiten Nordstraße (U): Schadstoffe – Station wird nicht angefahren (Update)

Die Landeshauptstadt und die Rheinbahn erneuern im U-Bahnhof “Nordstraße” ab Sommer den Brandschutz der Haltestelle. Dazu wurden in den letzten Wochen vorbereitende Arbeiten durchgeführt. Dabei wurde nun ein Schadstoffe (Asbest) festgestellt, sodass der U-Bahnhof “Nordstraße” ab sofort, bis auf Weiteres, nicht angefahren werden kann. Die Asbestsanierung in der Haltestelle “Nordstraße” beginnt am Montag, den 14. Juli 2025 und dauert bis zum Ende des Jahres an.

Die Bahnen können den U-Bahnhof weiterhin passieren, ohne dass dabei eine Gefahr für die Gesundheit besteht. Jedoch durchfahren die Bahnen aus Sicherheitsgründen die Haltestelle mit einer reduzierten Geschwindigkeit. Der Ein- und Ausstieg an der Haltestelle ist bis auf Weiteres nicht möglich.

Der oberirdische Fahrgastbetrieb der Straßenbahnlinien 701 und 705 ist von der Einschränkung der U-Bahnlinien U78 und U79 nicht betroffen.

Die Rheinbahn bittet ihre Fahrgäste um Verständnis und empfiehlt, auf benachbarte Haltestellen auszuweichen.

Information: Aushänge an den betroffenen Haltestellen, Hinweise an den elektronischen Anzeigen und Durchsagen in den betroffenen Bahnen informieren die Fahrgäste über die Änderungen. Alle Änderungen sind in der Fahrplanauskunft und in der Rheinbahn-App hinterlegt. Antwort auf alle Fragen gibt es rund um die Uhr unter der „Schlauen Nummer“ 0800. 6 50 40 30 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen).

Pressemeldung der Stadt (22. Mai 2025)
Die Landeshauptstadt und die Rheinbahn werden im U-Bahnhof “Nordstraße” ab Sommer den Brandschutz der Haltestelle sanieren. Im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten, wurde nun eine Schadstoffbelastung durch Asbest festgestellt und die Haltestelle umgehend für den Fahrgastbetrieb bis auf Weiteres eingeschränkt. Die Landeshauptstadt geht davon aus, dass die Asbestbelastung für die Fahrgäste und Anwohner vor der Einschränkung eher gering war, da die Aufenthaltsdauer im Bahnhof auf ein kurzes Zeitfenster begrenzt war und durch die Luftverwirbelung an der Oberfläche die Konzentration herabgesenkt wurde.

Die vorgenommene Kontrollmessungen ergaben indes keinerlei Austritt von künstlichen Mineralfasern (KMF). Überraschenderweise wurde in den begleitenden Luftmessungen während der Arbeiten dennoch Asbestfasern festgestellt. Woher diese Fasern genau stammen, ist aktuell noch in Klärung. Da die Quelle der Asbestfasern derzeit noch nicht ermittelt und beseitigt werden konnte, wurde der U-Bahnhof vorsorglich für den Fahrgastbetrieb geschlossen. Ab wann der U-Bahnhof wieder angefahren werden kann, kann zurzeit noch nicht angegeben werden.

Nordstraße (U) ist bereits der dritte U-Bahnhof, der brandschutztechnisch modernisiert wird. Aufgrund des Fertigstellungsjahres der U-Bahnhaltestelle Nordstraße (1981) wurden bereits in der Projektvorbereitung Schadstoffanalysen vorgenommen, die unauffällig waren. Zudem lag ein konkreter Hinweis auf eine Asbestbelastung nicht vor. Da in den Zwischendecken künstliche Mineralfasern verbaut wurden, erfolgte der Rückbau vorsorglich unter besonderen arbeitsrechtlichen Schutzvorkehrungen und baubegleitender Schadstoffmessung. Das Arbeitsfeld wurde mit Folie eingehaust und so von den Teilen der Haltestelle, in der sich die Fahrgäste aufhalten, isoliert. Die Luftführung wurde geregelt und die Abluft qualifiziert gefiltert. Zusätzlich trugen die Arbeiter Masken und Schutzanzüge.

Das Demontieren der Deckenelemente erfolgte auf der Fahrebene nachts ohne Publikumsverkehr. Die einzelnen Elemente wurden mit Faserbindemittel eingesprüht und unmittelbar nach der Demontage in reißfeste und luftdichte Folie verpackt und im Anschluss fachgerecht entsorgt. Nach Beendigung jeder Nachtschicht wurde als besondere Vorsorgevorkehrung auch eine Reinigung der Bahnsteigflächen und Bauteiloberflächen sowie sonstiger Einrichtungen im jeweiligen Baufeld vorgenommen.

Die Landeshauptstadt wird vorsorglich die benachbarten Haltestellen Klever Straße und Heinrich-Heine-Allee auf Schadstoffe beproben. Die Verteilerebene im U-Bahnhof Nordstraße wird darüber hinaus durch geeignete Vorkehrungen abgeschottet.

Update 23. Juni 2025: Rheinbahn beendet zusätzliche Schutzmaßnahmen: Neue Messungen bestätigen keine Gesundheitsgefahr beim Durchfahren der „Nordstraße“

Um die bisherigen Erkenntnisse, dass für Fahrgäste und Fahrpersonal keine Gesundheitsgefahr besteht, weiter zu untermauern, hat die Rheinbahn zusätzliche Messungen in Fahrzeugen durchgeführt, die die Haltestelle „Nordstraße“ passieren. Dabei standen die Rahmenbedingungen im Mittelpunkt, die im realen Betrieb eine Rolle spielen – geöffnete Fenster im Fahrgastraum und im Fahrerstand. Die Messungen erfolgten mit einer Sonderbahn zu unterschiedlichen Tageszeiten und in wechselnden Abständen zur Haltestelle und berücksichtigen so alle denkbaren Szenarien.

Das Ergebnis ist klar: In keinem Fall konnten Asbestfasern in den Fahrzeugen nachgewiesen werden. Die Fahrten durch die Haltestelle „Nordstraße“ bleiben auch bei geöffneten Fenstern sicher – für Fahrgäste ebenso wie für Fahrerinnen und Fahrer.

Zusätzliche Schutzmaßnahmen entfallen
Die bisherigen Vorsichtsmaßnahmen – das Schließen der Fenster durch Sicherheitspersonal an den Haltestellen „Heinrich-Heine-Allee“ und „ERGO-Platz/Klever Straße“ – hatte die Rheinbahn eingeführt, solange die endgültigen Messergebnisse auch bei geöffneten Fenstern noch ausstanden

Auf Grundlage der neuen Ergebnisse entfällt diese zusätzliche Absicherung: Ab sofort werden keine Sicherheitskräfte mehr eingesetzt, um Fenster in den Bahnen vor der Durchfahrt durch die „Nordstraße“ zu schließen. Die Stadtbahnen durchfahren die Station allerdings weiterhin mit reduzierter Geschwindigkeit (20 km/h), da die jüngsten Messungen ebenfalls unter diesen Bedingungen erfolgten.

Der U-Bahnhof „Nordstraße“ bleibt gesperrt. Fahrgäste werden weiterhin gebeten, die benachbarten Haltestellen „Heinrich-Heine-Allee“ und „ERGO-Platz/Klever Straße“ zu nutzen.

Update 10. Juli 2025: Asbestsanierung in der Haltestelle “Nordstraße” beginnt – Im Anschluss wird der Brandschutz saniert

Nach der Asbest-Detektion in der U-Bahn-Haltestelle “Nordstraße” haben die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Rheinbahn in Abstimmung mit der Bezirksregierung ein Sanierungskonzept zur Asbestbeseitigung erarbeitet. Ab Montag, 14. Juli 2025, beginnen in der U-Bahn-Haltestelle die Sanierungsarbeiten. Die umfangreichen und aufwendigen Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern. Erst nach der Asbestbeseitigung und Reinigung kann wieder mit den eigentlichen Bauarbeiten für die Modernisierung des Brandschutzes begonnen werden.

Titelbild U-Bahnhof Nordstraße: User:ReferenceBK – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Quelle (Bauarbeiten Nordstraße (U): Schadstoffe festgestellt – Station wird nicht angefahren): Rheinbahn