Covid-19 NRWDüsseldorf

Impfzentrum Düsseldorf in der Merkur Arena jetzt aktiv

Seit Montag, den 8. Februar 2021 ist das Impfzentrum Düsseldorf in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena an der Arena-Straße 1 in Betrieb. Zunächst können sich über-80-jährige Bürger nach Terminvereinbarung bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein unter 0800-11611701 oder im Internet unter termin.corona-impfung.nrw  impfen lassen. Zuständig ist das Zentrum für rund 38.000 Bürger über 80 Jahre.

Sofern ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen wird, sollen an sieben Tagen in der Woche von 8 bis 20 Uhr rund 2.400 Impfungen pro Tag vorgenommen werden. Die Terminvereinbarungen verliefen anfangs zwar etwas holprig, aber bis zum vergangenen Wochenende konnten über 720.000 Termine für Erst- und Zweitimpfungen an 360.000 Personen vergeben werden. Einen Strich durch die Rechnung macht derzeit das begrenzte Angebot an Impfstoffen, weswegen in NRW jede Woche nur etwa 75.000 Menschen in NRW geimpft werden können, sodass sich die Terminplanungen für etwa 850.000 bis in den Mai hinein ziehen kann. Allerdings kann der Betrieb der Impfzentren in NRW jederzeit hochgefahren werden, sollten zusätzliche Impfstoffmengen eintreffen. Aktuell machen jüngste Lieferzusagen vorsichtig optimistisch.

Vorbereitung der Spritzen im Impfzentrum Düsseldorf - © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young
Vorbereitung der Spritzen im Impfzentrum Düsseldorf – © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Die Impfverordnung des Bundes bestimmt die Reihenfolge der Personengruppen, die geimpft werden sollen. Zunächst wurde am 27. Dezember 2020 mit Impfungen in Alten- und Pflegeheimen begonnen. Die Gruppe 1 der Impfberechtigten umfasst ebenfalls Beschäftigte dieser Pflegeeinrichtungen, sowie  ambulante Pflegedienste und medizinische Einrichtungen mit hohem Infektionsrisiko (zum Beispiel Intensivstationen, Notaufnahmen, Onkologie, Transplantationsmedizin, Impfzentren und Rettungsdienste).

Der Betrieb des Impfzentrums umfasst zu Beginn fünf Tage in der Woche: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 20 Uhr.  In dieser Zeit sollen rund 480 Menschen pro Tag geimpft werden, wobei die zur Gruppe 1 gehörenden Rettungskräfte vormittags, und die Über-80-Jährigen nachmittags geimpft werden sollen. Eine Kapazitätserhöhung auf bis zu 2.400 Impfungen pro Tag zwischen 8 und 20 Uhr an sieben Tagen pro Woche ist möglich, sobald das Land ausreichende Mengen an Impfstoffen zur Verfügung stellen kann. Der Betrieb wird realisiert durch Impfärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und bis zu 150 nichtmedizinische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Impfung eines Impfberechtigten im Impfzentrum Düsseldorf in der Merkur-Spiel-Arena
Impfung eines Impfberechtigten im Impfzentrum Düsseldorf in der Merkur-Spiel-Arena – © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Der Weg durch die Impfung

  1. Zugang nur nach kontaktloser Temperaturmessung. Wer aufgrund von Erkrankungen, des Alters oder einer Behinderung nicht alleine kommen kann, darf eine Begleitperson mit in das Impfzentrum bringen.
  2. Check-In an einem der Check-In-Counter. Mitzubringen sind Terminbestätigung und Anamnesebogen, Krankenversicherungskarte und Ausweis. Wer seinen Aufklärungsbogen vergessen hat, bekommt hier einen neuen.
  3. Aufklärung per Video (Gebärdendolmetschung induktiven Höranlage)
  4. In der nächste Ebene können sich Impfberechtigte nach dem Aufklärungsvideo auch noch individuell persönlich von Ärzten beraten lassen.
  5. Zehn Logen wurden als Impfräume umfunktioniert, in denen insgesamt 30 Impfboxen zur Verfügung stehen. Dadurch wird möglich, dass jeweils ein Arzt mehrere Impfberechtigte in möglichst kurzen Zeitabständen impfen kann. Die Impfung erfolgt intramuskulär in den Oberarm und wird danach im Impfpass dokumentiert. Wer den Weg in die nächste Ebene nicht machen möchte, kann auch eine der 16 Impfkabinen in der unteren Ebene nutzen.
  6. Nach der Impfung sollte sich der Patienten für 30 Minuten in den Ruhebereich im Erdgeschoss begeben. Hier stehen Sanitäter des DRK bereit, die auf eventuelle Impfnebenwirkung schnell reagieren können.

Die aktuellen Impfstoffen müssen für einen ausreichenden Impfschutz zweimal verabreicht werden. Der Schutz setzt nicht sofort nach der Impfung ein. In klinischen Prüfungen wird der Impfschutz je nach Impfstoff ab dem 7. oder 14. Tag nach der zweiten Impfung berechnet.

Ob die Impfung auch vor einer Besiedlung mit dem Erreger SARS-CoV-2 sowie vor einer Übertragung des Erregers auf andere Personen schützt, ist noch unbekannt. Daher ist es trotz Impfung wichtig, sich und seine Umgebung weiterhin zu schützen und die AHA+A+L-Formel (Abstand, Händehygiene, Alltagsmaske, App und Lüften) zu beachten.

Anreise

Das Impfzentrum (8.000 Quadratmeter) ist komplett barrierefrei. Der Zugang erfolgt wahlweise über einen Fahrstuhl, einer Rollstuhlrampe (hier helfen Bedienstete der Firma Klüh Wheelchair-Services ) oder über einer Treppe (auch hier stehen Helferinnen und Helfer bereit).

Das Impfzentrum ist sowohl mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln (Endhaltestelle Merkur Spiel-Arena) als auch mit dem Auto gut zu erreichen und ausgeschildert. Parkplätze sind direkt vor dem Eingang vorhanden. Taxen können bis zum Eingang vorfahren. Wenn medizinische Gründe für eine Taxifahrt zum Impfzentrum vorliegen, können die kompletten Kosten durch die jeweilige Krankenversicherung übernommen werden. Hierzu ist eine Bescheinigung durch den Hausarzt nötig. Wer nicht selbstständig – oder mit Unterstützung von Dritten – in das Impfzentrum kommen kann, aber auch keine Bescheinigung vom Hausarzt zur vollständigen Erstattung der Beförderungskosten durch die Krankenversicherung erhält, kann einen Gutschein für einen Taxikostenzuschuss pro Impfung für die Fahrten zum Impfzentrum bei der Stadt Düsseldorf bekommen.

Quelle & Bilder: Stadt Düsseldorf