This Day in History: 2022-05-23

Die Beigeordnete für Kultur und Integration, Miriam Koch, und Bezirksbürgermeister Stefan Golißa enthüllten die zwei Tafeln © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Auf dem kleinen Jüdischen Friedhof an der Ecke Alte Landstraße/Zeppenheimer Weg im Stadtteil Kaiserswerth werden zwei Infotafeln enthüllt, die den Friedhof und den direkt daneben stehenden vorgeschichtlichen Stein “Kaiserswerther Menhir” erläutern.

Historischer Hintergrund
Urkundlich zum ersten Mal erwähnt wurde der jüdische Friedhof als “Juden Kirchhof” im Jahre 1737. Die jüdischen Familien aus Kaiserswerth und der Umgebung bestatteten dort ihre Verstorbenen. Die letzte Bestattung erfolgte 1938. Die dort Bestatteten waren Bürger und Nachbarn aus Kaiserswerth, die zum Teil seit Generationen hier lebten. Viele waren Händler und Metzger.

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Zu Zeiten des Nationalsozialismus wurde der Friedhof geschändet: Um das Jahr 1940 ließ die Stadt Düsseldorf die Grabsteine entfernen, abtransportieren und im Kittelbach versenken. Erst 1948 und 1949 brachte man zumindest die erhaltenen zwölf Steine wieder zurück und stellte sie erneut auf. Die Neuaufstellung erfolgte relativ willkürlich und nicht an den ursprünglichen Standorten der Gräber. Grabstelle und Grabstein passen also vermutlich nicht genau zueinander.

Wie viele Menschen insgesamt dort bestattet liegen und wie viele Grabsteine es ursprünglich waren, ist unbekannt. Das, was hier heute vorzufinden ist, ist also allenfalls ein fragmentarisch überlieferter Friedhof. Der Friedhof ist heute Eigentum der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Pflege des Grundstücks erfolgt durch das Garten-, Friedhofs- und Forstamt und die Jugendberufshilfe Düsseldorf. Seit 2004 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.

Quelle: Stadt Düsseldorf