This Day in History: 2025-07-16
Bert Gerresheim (* 8. Oktober 1935 in Düsseldorf), deutscher Bildhauer, Grafiker und Pädagoge, stirbt in Düsseldorf im Alter von 89 Jahren. Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens waren Plastiken aus Bronze. Der Künstler lebte und arbeitete in Düsseldorf. Unter anderem entwarf er das berühmte Stadterhebungsmonument am Burgplatz (1988–89).
Bis 1970 war Bert Gerresheim fast ausschließlich zeichnerisch tätig, dann wandte er sich zusätzlich der Bronzeplastik zu. Seit 1981 überwiegt die bildhauerische Tätigkeit, wohl nicht zuletzt die Folge seiner Erfolge mit dem Heine-Denkmal (1981 Schwanenmarkt, Düsseldorf) sowie dem „Kolbe-Kreuz“ (1982 Rochuskirche, Düsseldorf).
Ursprünglich war das Schaffen Gerresheims an den Tachismus und den Surrealismus angelehnt und wirkte in seiner Vieldeutigkeit und Verwandlungsfähigkeit gesellschaftskritisch. Die Werke wurden in der Folge zunehmend realistischer, beeinflusst durch die Aufenthalte in Italien, in Anlehnung an Michelangelo, Bernini oder da Vinci. Die Figuren der Plastiken selbst erinnern im Stil an Auguste Rodin. Die Vieldeutigkeit und der Surrealismus aus früheren Perioden sind geblieben und werden oft durch eine Vexiertechnik erzeugt, die künstlerisch Risse, Brüche und Verschiebungen bildet und neue Betrachtungsweisen ermöglicht.
Ebenso arbeitete Gerresheim einzelne Körperteile im Stil mittelalterlicher Armreliquiare, Gegenstände, von der christlichen Ikonografie bis zum profanen Alltag, in seine Werke ein, wie z. B. beim Kölner „Edith-Stein-Denkmal“ (1999) oder Düsseldorfer „Monument zur Stadterhebung“ (1988).
Bild: StagiaireMGIMO – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Bild Stadterhebungsmonument: Marek Gehrmann – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0