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Schienenzeppelin

Der sogenannte Schienenzeppelin war ein von Franz Kruckenberg im Jahr 1929 konstruierter Eisenbahntriebwagen, angetrieben von einem hölzernen Flugzeugpropeller am Heck. Der Schienenzeppelin, den Kruckenberg als „Flugbahn-Wagen“ bezeichnete, war ein Einzelstück, der mit 230,2 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord aufstellte, der 24 Jahre lang Bestand hatte. Dennoch wurde diese Technik nicht weiter verfolgt und der Schienenzeppelin 1939 verschrottet.

Gebaut wurde der Triebwagen im Jahr 1930 im Eisenbahn-Ausbesserungswerk Hannover-Leinhausen. Am 18. Oktober 1930 konnte der Presse eine Fahrt mit 182 km/h auf der Bahnstrecke Hannover–Celle vorgeführt werden.

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Rekordfahrten

  • 10. Mai 1931: zwischen Plockhorst und Lehrte erstmals schneller als 200 km/h.
  • 21. Juni 1931: In 98 Minuten (zwischen 3:27 Uhr bis 5:05 Uhr) die 257 km lange Strecke zwischen Hamburg-Bergedorf und dem Lehrter Bahnhof in Berlin – das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,3 km/h. Dabei stellte das von Kruckenberg selbst geführte Fahrzeug zwischen Karstädt und Wittenberge mit einer Spitzengeschwindigkeit von 230,2 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord auf, der 24 Jahre lang Bestand hatte.

Der Schienenzeppelin löste damit den bisherigen Geschwindigkeitsrekord des AEG-Drehstrom-Schnellbahnwagen von 210,2 km/h vom 28. Oktober 1903 ab, der auf der Militärbahnstrecke Marienfelde–Zossen erzielt wurde.

Titelbild: Schienenzeppelin auf der Steilrampe Erkrath–Hochdahl: Franz Jansen (†), Erkrath – (Originaltext: privat) Original uploader war Walter Koch at de.wikipedia, CC BY-SA 3.0