3 A B C D F H J K L M N O R S T U Z
Re Rh Ru
Geschichte

Rekordwinter 1941/1942

Der Winter 1941/1942 war Teil einer Reihe von drei aufeinanderfolgenden, extrem kalten Wintern zu Beginn der 1940er Jahre. Er war einer der härtesten und kältesten Winter des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa und gilt als der kälteste europäische Winter des gesamten Jahrhunderts. Das führte in Düsseldorf dazu, dass die Menschen in Düsseldorf ab dem 8. Februar 1942 bei völlig geschlossener Eisdecke zu Fuß den Rhein überqueren können. Zwischen Porz (Köln) und Ruhrort (Duisburg) war der Rhein bis Anfang März durchgehend zugefroren und nicht mehr schiffbar.

Meteorologische Besonderheiten und Auswirkungen:

Free Bittorrent
  • Extreme Kälte: In Deutschland und anderen Teilen Europas wurden extreme Tiefsttemperaturen gemessen. In München wurde im Januar 1942 mit -30,5 Grad Celsius die kälteste jemals in der Stadt gemessene Temperatur erreicht. An der Ostfront, insbesondere während der Schlacht um Moskau, sanken die Temperaturen im Dezember 1941 auf bis zu -20°F (etwa -29°C), mit Berichten über Ausreißer bis zu -54°C in Zentralrussland.
  • Dauerfrost und Eis: Der Winter war geprägt von lang anhaltendem Dauerfrost. Flüsse wie der Rhein verwandelten sich in begehbare Eisflächen. Auch die Ostsee wies ungewöhnlich starke Eisbedingungen auf.
  • Logistikprobleme im Krieg: Die extremen Wetterbedingungen hatten massive Auswirkungen auf die Kriegsführung. Die deutsche Wehrmacht war auf einen solchen Winter nicht vorbereitet. Truppen litten unter unzureichender Winterkleidung und es kam zu erheblichen Versorgungsengpässen, da Fahrzeuge und Waffen der Kälte nicht standhielten.
  • Einschränkungen im Alltag: Auch in der Zivilbevölkerung Mitteleuropas führte der Winter zu drastischen Einschränkungen. Schulen wurden geschlossen, der öffentliche Nahverkehr war stark eingeschränkt und es herrschte Kohlemangel, was die Menschen zum extremen Sparen von Heizmaterial zwang.
Rekordwinter 1941/1942 in Düsseldorf
Rekordwinter 1941/1942 in Düsseldorf

Weitere Rekorde

  • 1929: Hier fror der Rhein ebenfalls vollständig zu, im Februar stieg die Temperatur überhaupt nur an einem Tag über den Gefrierpunkt.
  • 1942: Im europäischen Rekordwinter gab es in Düsseldorf den letzten vollständigen “Eisgang”.
  • 1963: Hier gab es vier Wochen Dauerfrost, auch tagsüber war es stets unter null Grad kalt. Der Rhein führte zwar Eis, fror aber nicht zu.
  • 1968: Mit 55 Zentimetern fiel in dem Winter am meisten Schnee.
  • 1997: Hier wurden minus 27 Grad in Bodenhöhe gemessen, Tiefstwert für Düsseldorf
Rekordwinter 1941/1942 in Düsseldorf-Kaiserswerth
Rekordwinter 1941/1942 in Düsseldorf-Kaiserswerth

Bilder: Stadtarchiv Düsseldorf

Ähnliche Einträge